Chronik.

Der Tennis-Club Bad Soden-Salmünster wurde 1963 gegründet. Wie meist in solchen Fällen waren es anfangs nur wenige Idealisten, allen voran der inzwischen leider verstorbene, aber unvergessene Alfred Wolf, der Bürgermeister der damals noch eigenständigen Stadt Bad Soden, Fritz Hamm und der Bad Sodener Apotheker Bourier, die sich zum Ziel gesetzt hatten, nicht nur selbst dem Tennissport nachzugehen, sondern diesen auch in der aufstrebenden Kurstadt in Form eines Vereins zu etablieren. Seitens der Stadt Bad Soden wurde dem rührigen Verein alsbald ein Grundstück in Erbpacht überlassen. In unmittelbarer Nachbarschaft des Bad Sodener Freischwimmbades und damit am Eingang zur Kurzone gelegen wurden ein erster Allwetter-Platz, eine Ballwand, sowie die „Ur-Form“ eines späteren Clubhauses errichtet. Es versteht sich von selbst, dass all dies mit einem hohen Maß an Eigenleistung erbracht wurde. In diesen 60er Jahren war gerade einmal eine Herren-Mannschaft in der „Meden“ (heute Team-Tennis)-Runde gemeldet. Auf dieser eher bescheidenen Basis entwickelte sich dennoch schnell ein emsiges Clubleben und die Zahl der Mitglieder stieg zügig an. Insbesondere für junge Familien wurde die Tennisanlage zeitweise zum Mittelpunkt ihrer Freizeitgestaltung und es wundert nicht, dass dadurch eine ganze Reihe von Kindern schon früh das Tennisspiel erlernten und später sehr erfolgreich in der damaligen „Meden-“ Runde und bei Turnieren aufgeschlagen haben. Nachdem der Allwetterplatz durch zwei Sandplätze ersetzt worden war, stieg seit 1974 die Anzahl von Mannschaften, die am Wettkampf-Tennis teilnahmen, auf zwei Herren-, eine Damen- und eine Kinder-Mannschaft an. Insbesondere in den 1980er und -90er Jahren, als Steffi Graf und Boris Becker in Deutschland für einen grandiosen Tennisboom sorgten, verzeichnete der Club nicht nur einen deutlichen Anstieg der Mitgliederzahlen, sondern auch insgesamt einen regen Spielbetrieb, der dank einer Flutlichtanlage oftmals bis in die späten Abendstunden andauerte. In dieser Zeit wurde das Clubhaus erweitert und verfügte nun auch über eine Terrasse, von der aus das Geschehen auf den Plätzen in aller Ruhe verfolgt und kommentiert werden konnte. Die Bewirtschaftung des Clubhauses erfolgte in Regie der Mitglieder, was sicher auf seine Weise auch dazu beigetragen hat, dass sich im Laufe der Jahre eine regelrechte Club-Familie entwickelte. Die Anlage bestand damals aus dem Clubhaus mit vier, später sechs Sandplätzen und einer Ballwand.

Bekanntlich ist des einen Freud oft gleichzeitig des anderen Leid und so mehrten sich ab Anfang der 1990er Jahre Stimmen, die den Betrieb einer Tennisanlage mit den Bedürfnissen von Ruhe und Erholung suchenden Kurgästen für unvereinbar hielten. Insbesondere von den Betreibern der in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen und expandierenden „Salztal-Klinik“ wurden diese Bedenken geltend gemacht. Daher wurde beschlossen, einen neuen Standort zu suchen und die Anlage umzusetzen. Mit Hilfe der Stadt Bad Soden-Salmünster wurde hierfür ein Grundstück  neben der bereits bestehenden, kommerziell betriebenen Tennishalle ausgemacht, das dem Tennis-Club im Tauschverfahren ebenfalls in Erbpacht überlassen wurde. Hier konnten dann in 1995 mit großzügiger finanzieller Unterstützung durch die genannte „Salztal-Klinik“ ein modern ausgestattetes Clubhaus und zunächst 4 neue Sandplätze errichtet werden. Zusammen mit zwei Plätzen auf der alten Anlage, die weiterhin genutzt werden durften, standen dem Club damals also insgesamt 6 Sandplätze zur Verfügung. Das Jahr 1995 ist für den Tennis-Club Bad Soden-Salmünster jedoch auch in anderer Hinsicht von besonderer Bedeutung: Mit Klaus Kistner wurde ein Vereinstrainer verpflichtet, dem insbesondere die Nachhaltigkeit der Kinder- und Nachwuchsarbeit am Herzen liegt. Dies bedeutet unter anderem, dass neben der tennissportlichen Ausbildung und der Einbindung in Mannschaften gleichzeitig auch eine langfristige Bindung an den Verein erfolgt,  der das Engagement der Kinder und Jugendlichen zu einem wesentlichen Element ihrer Freizeitgestaltung werden lässt. Die Folgen dieser Konzeption bewirkten nicht nur, dass heute ca. 100 junge Menschen unter 18 Jahren Mitglied des Clubs sind, sondern auch, dass das Leistungsniveau insgesamt deutlich gesteigert werden konnte. In enger sportlicher Zusammenarbeit mit den Nachbarvereinen in Wächtersbach und Birstein sind Mannschaften fast aller Altersstufen in der Team-Tennis-Runde vertreten und spielen dort hochklassig in der Gruppen-, Verbands- und Hessenliga. Ebenfalls in 1995 entschloss sich der damalige Vorstand unter der Führung seines 1.Vorsitzenden Günther A.Fleckenstein dazu, die Clubhaus-Gastronomie an das Ehepaar Donato und Alessandra Cafasso zu verpachten. Im Laufe der Jahre gelang es den beiden, ihr Lokal zu einer der ersten gastronomischen Adressen in Bad Soden-Salmünster zu machen. Auch dadurch wurde die Anlage des Tennis-Clubs mit seinem Clubhaus mit großzügig angelegter, sonniger Terrasse insbesondere auch in den Monaten von Mai bis Oktober zu einem beliebten Treffpunkt, nicht nur für Tennisspieler und -spielerinnen.

Die alte Anlage gehört mittlerweile der Vergangenheit an, ist inzwischen teilweise rückgebaut und wird in 2012 endgültig dringend benötigten städtischen Parkplätzen weichen. Dennoch wird sie vielen Clubmitgliedern weiterhin als ein ein beliebter Ort sportlicher Betätigung und fröhlicher Geselligkeit in familiärer Atmosphäre in Erinnerung bleiben. Nach der Einweihung zweier weiterer Sandplätze in 2004 stehen den Tennisfreunden auf der neuen Anlage nunmehr 6 Tennisplätze, eine  multifunktionelle Spielfläche, ein Kinderspielplatz und eine in 2011 erbaute Ballwand zur Verfügung. So aufgestellt sieht der Tennis-Club Bad Soden-Salmünster seinem 50-jährigen Vereinsjubiläum im Jahre 2013 mit Freude entgegen.

Hier endet vorläufig der Ausflug in die Vergangenheit des Tennis-Clubs Bad Soden-Salmünster, freundlich begleitet von Rudolf Seipel, selbst erlebt und wenigstens zum Teil  aktiv mitgestaltet von

Dr.Harald Brüning, 1.Vorsitzender

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